Stiftung

Ursula Böhmer (geborene Bächler, 1920-1995), die Ehefrau des Malers, Zeichners und Illustrators Gunter Böhmer (1911-1986), hatte den Wunsch geäussert, eine Stiftung zu gründen, um das Gedächtnis ihres Mannes zu bewahren und sein wertvolles künstlerisches Erbe fortzuführen.

Ihr Vorhaben wurde von den Erben aufgegriffen und übernommen. So wurde am 23. Oktober 1996 die Stiftung Ursula und Gunter Böhmer gegründet, mit Sitz im damaligen Ort Gentilino, angrenzend an Montagnola, wo Böhmer seinen Wohnsitz hatte.

Die Hauptaufgabe der Stiftung besteht darin, die umfangreiche künstlerische Produktion von Gunter Böhmer zu bewahren und sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene zu fördern. Diese umfasst grafische und malerische Werke wie Ölgemälde, Aquarelle und Grafiken.



Sammlung

Die Böhmer Stiftung bewahrt in ihren Archiven eine äusserst umfassende und besonders repräsentative Sammlung von Gunter Böhmers künstlerischem Werk auf. Derzeit sind 2839 Werke katalogisiert.

Es wird jedoch erwartet, dass diese Zahl deutlich ansteigen wird: Die vorbereitenden Zeichnungen für Buchveröffentlichungen und Cover sind noch nicht endgültig katalogisiert worden. Zu jeder für den Druck vorgesehenen Illustration gehört nämlich eine Reihe von Vorversionen (die von einigen wenigen bis zu mehreren Dutzend Skizzen variieren können). Diese Varianten sind derzeit in Mappen untergebracht, aber sie wurden noch nicht umfassend analysiert.

Die Gesamtzahl der archivierten Werke könnte daher bald die Marke von 10.000 Einheiten erreichen.



Archiv

Das Archiv der Stiftung befindet sich in einem Gebäude im Eigentum der Gemeinde Collina d'Oro. Dieses Archiv enthält eine umfangreiche Sammlung von Zeichnungen, Aquarellen und Ölgemälden sowie mehreren Skizzenbüchern und einigen Radierungen.

Darüber hinaus verfügt das Archiv über zahlreiche illustrierte Bücher, die von Gunter Böhmer im Laufe seiner künstlerischen Tätigkeit geschaffen wurden.

Dieses Erbe umfasst den gesamten kreativen Zeitraum des Künstlers, etwa von 1925 bis 1985. Besonders gut vertreten ist das Werk der 1930er, 1940er und 1950er Jahre.

Das Archiv bewahrt zudem verschiedene andere persönliche Dokumente auf, einschließlich Korrespondenz über Beziehungen zu Schriftstellern, Dichtern und anderen Persönlichkeiten seiner Zeit.